Danielle Filbig,
LSAP-Gemeinderätin in Rambrouch, wurde vom Kongress der Jungsozialisten, der am Samstag in Mertert zeitgleich zum Düdelinger Kongress der Mutterpartei stattfand, zur neuen Ko-Präsidentin der JSL gewählt. Der andere Ko-Präsident bleibt Max Molitor. Der Bekanntheitsgrad der 27-Jährigen, die 2024 neben Marc Angel zur Ko-Spitzenkandidatin der LSAP für die Europawahlen auserkoren wurde, Vierte auf der LSAP-Liste wurde und mehr Stimmen errang als Franz Fayot, wird damit zunehmen (Foto: sb). pf
Léon Gloden,
CSV-Innenminister, gab in der Fragestunde an die Regierung am Dienstag im Parlament dem grünen Abgeordneten Meris Sehovic Bescheid, dass in kommunalen Polizeiverdordnungen kein Verbot des „einfachen Bettelns“ mehr werde stehen können, sobald dieses klar aus dem Strafgesetzbuch gestrichen ist, wie es ein Gesetzentwurf von CSV-Justizministerin Elisabeth Margue vorsieht. Gloden deutete aber an, dass der „verschärfte Platzverweis“, zu dem auch ein Gesetzentwurf vorliegt, es erlauben werde, gegen das einfache Betteln vorzugehen. pf
In die Zukunft
Als Partei zu wirken, die eine „Zukunftsperspektive“ gibt, versprach die LSAP am Samstag auf ihrem Nationalkongress in Düdelingen. Eine Resolution tritt für eine Stärkung des Sozialdialogs und die Bewahrung des sozialen Friedens ein. Eine Vision für eine „bessere Gesellschaft“ zu entwickeln, soll die LSAP in den nächsten Jahren leiten: gerechte Löhne, gerechte Renten, ein gerechtes Steuersystem, Chancengleichheit in der Schule und auf dem Arbeitsmarkt. Sofern das der Abschluss eines programmatischen Klärungsprozesses ist, kommt er nicht zu früh. Nach 20 Jahren an der Regierung ist die Rolle der größten parlamentarischen Oppositionspartei für die LSAP noch immer eine Herausforderung. pf
Beamtenkammerwahlen
Noch bis Mittwoch dauern die Wahlen zur CHFEP, der Berufskammer der Beamten und öffentlichen Angestellten. Rund 65 000 aktive oder pensionierte Mitarbeiter/innen des öffentlichen Dienstes sind zur Briefwahl aufgerufen. Gewählt wird alle fünf Jahre. Mit 29 Mandaten sind zwei mehr zu vergeben als 2020. Bei weitem am stärksten vertreten in der Kammer ist die CGFP (Foto: oh). 2020 errang sie 21 der 27 Sitze. Vier Mandate bekleidet die Gewerkschaft des Gemeindesektors FGFC, je eines das Syndikat Erziehung und Wissenschaft im OGBL und die FNCTTFEL, die mittlerweile im OGBL aufgegangen ist. Zu verhindern, dass der OGBL in der CHFEP stärker wird, ist offenbar ein großes Ziel von CGFP und FGFC, die seit mehr als 20 Jahren ein Kooperationsvertrag verbindet. Nach einem Treffen am 3. März, drei Tage vor Start der Briefwahl, erklärten sie, „alle Anstrengungen zu unternehmen, um ihre Vormachtstellung bei diesen Wahlen zu verteidigen und zu stärken“. pf
Weitergehen ...
Weil das Werbematerial für die Konferenz zweier israelischer Forscherinnen und einer Journalistin Anfang Ferbruar über die Instrumentalisierung des Antisemitismus im Kontext des Krieges in Gaza und der Politik der israelischen Regierung nicht vereinbar mit den „Werten“ des Kulturzentrums Neimënster gewesen sei, hatte dessen Direktion dem Veranstalter Jewish Call for Peace (JCP) kurzfristig eine Absage erteilt. Die LSAP-Abgeordneten Franz Fayot und Yves Cruchten wollten mit einer parlamentarischen Anfrage von Kulturminister Eric Thill (DP) wissen, welche Werte des öffentlichen Kulturzentrums verletzt wurden, und stellen eine Einschränkung der Meinungsfreiheit in den Raum. Thill stellt sich in seiner Antwort hinter das Zentrum, das in der Zwischenzeit erklärt hatte, alle „Stimmen zu Wort kommen zu lassen“ und sich auf Konferenzen des CPJPO berufen hatte. Kulturzentren, so Thill, würden autonom entscheiden, welche Events stattfinden. Die über die JCP-Konferenz sei nach „rigoroser Evaluierung“ und „vertiefter Reflexion“ getroffen worden. Demnach sei die Meinungsfreiheit nicht einbgeschränkt worden. Einen „Vertragsbruch“ zwischen Neimënster und JCP gebe es auch nicht. sp
Vassalization
Pris dans un tourbillon géopolitico-financier, le conseil d’administration de l’opérateur de satellites luxembourgeois, SES, propose de nommer deux nouveaux administrateurs indépendants susceptibles de plaire à l’administration américaine, laquelle apporte presqu’un quart de son chiffre d’affaires (400 millions d’euros. Il s’agit de l’ancienne sous-secrétaire d’État à la Défense, également responsable des achats du Pentagone, Ellen Lord (photo : cc) et d’un ancien cadre du commandement spatial de l’armée américaine, John E. Shaw. Si les actionnaires votent en leur faveur lors de l’AG du 3 avril, les deux Américains siègeront aux côtés des fonctionnaires luxembourgeois : Anne-Catherine Ries et Jacques Thill (ministère d’État), Carlo Fassbinder (minfi) et Françoise Thoma (BCEE). Pour combien de temps encore ? SES promet de baisser le nombre de sièges au board (de onze à neuf) dans les douze prochains mois, en y incluant une personnalité expérimentée dans les marchés financiers, conformément aux vœux du fonds activiste Appaloosa (sept pour cent du capital). Ce dernier veut récupérer toutes les liquidités en excès de SES alors que l’opérateur est en train d’absorber son concurrent Intelsat. Cette semaine, le député socialiste et ancien ministre de l’Économie, Franz Fayot s’étonne de l’approche « hands off » du ministre de tutelle, Luc Frieden. « J’ai trouvé ça un peu léger », commente Fayot face au Land au sujet de l’intervention du Premier à la Chambre ce mardi, alors que SES est une entreprise de la défense « éminemment stratégique » dans laquelle l’État doit garder son « ancrage ». PSO
Money for nothing
La Trésorerie de l’État pourrait-elle prochainement encaisser 746 millions d’euros de la part d’Amazon ? Le tribunal administratif vient de confirmer cette amende prononcée en 2021 par la Commission nationale de la protection des données. (La CNPD avait à l’époque souligné le caractère supranational de la décision.) Le mastodonte américain aurait dérogé au RGPD dans son traitement des données personnelles. Amazon dispose de quarante jours pour interjeter appel. (Dans un communiqué, la société dit l’« envisager ».) Une fois ce délai dépassé, ce serait à l’Enregistrement de recouvrer l’amende. Ces centaines de millions d’euros pourraient couvrir une partie des dépenses militaires. Du moins pendant une année. BT