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Feuilleton / Vom Rand ins Land

Über die Bibel

Den Mann eines Buches fürchte ich

Jacques Wirion
Ausgabe: 20.05.2010
„Den Mann eines Buches fürchte ich“ (Hominem unius libri timeo). Thomas von Aquin, dem Theologen und Kirchenvater des Katholizismus, wird dieser erstaunliche Satz zugeschrieben. Schließlich schwören viele Geister, die sich schon früh als Vertreter des einen Gedankens, niedergelegt in einem Buch, …
Vom Leben

Am eigenen Leben vorbei leben

Jacques Wirion
Ausgabe: 29.04.2010
„Wenn Du nicht am eigenen Leben vorbei leben willst, musst Du das bisherige Leben ändern, denn dieses geht voll am eigenen vorbei.“ So lautet eine Drohung, die unser Dasein überschattet, indem sie uns unter Ausführungsdruck stellt. Irgendwas stimmt nicht mit dem Leben, das man führt. Es ist sich …
Vom Zufall

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

Jacques Wirion
Ausgabe: 08.04.2010
Wenn wir vom Zufall reden, so sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein. Er kann nur in einer Welt des Zusammenhängenden, der Systematik sozusagen als Schwarzer Peter auftreten. In einer total ungeordneten, einer chaotischen Welt ohne Zentrum wird er nicht wahrgenommen. Die Notwendigkeit ist …
Von der Erwartung

Zwischen Erwartung und Enttäuschung

Jacques Wirion
Ausgabe: 25.03.2010
Wer nie träumt, wird nie enttäuscht, kann sich aber auch kaum freuen und versäumt einiges, z.B. die Vorfreude. Es ist schön, in den Tag träumen zu können. Es kann tief beglücken, weil die Fantasmen weder durch den Druck noch den Dreck der Realität besudelt werden. Tagträume sind stark dank ihrer …