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Politique / Institutions

Weshalb Erbgroßherzogin Stéphanie einst in Brüssel für einen betrügerischen Immobilienfonds arbeitete, der konservative, katholische Sparer mit Traumzinsen, der Sicherheit des Steins, großer Frömmigkeit und hochwohlgeborenen Namen köderte

Ponzi-Betrug mit Weihrauch und Adel

Romain Hilgert
Édition: 19.02.2016
Vergangene Woche meldete die italienische Polizei die Verhaftung des Priesters Patrizio Maria Romano Benvenuti und die Fahndung nach dessen Komplizen, Christian Ventisette. Ihnen wird laut La Dernière Heure vorgeworfen, in Belgien 283 Anleger um 34 668 117,30 Euro betrogen zu haben. Ihre …
Der Notstandsartikel in der Verfassung soll geändert werden

Ordnungsgesetz

Romain Hilgert
Édition: 12.02.2016
Am späten Dienstagabend verabschiedete die französische Nationalversammlung eine Verfassungsrevision, die dem Notstand Verfassungsrang gibt, der Möglichkeit, in einer Krisensituation die Gewaltentrennung außer Kraft zu setzen und der Regierung zu erlauben, gesetzliche Bestimmungen zu übergehen. …
Verfassungsrevision und Verfassungsreferendum

Die Hausordnung des CSV-Staats

Romain Hilgert
Édition: 15.01.2016
Seit sie während einer Klausur im September 2014 in Senningen die Einzelheiten des Referendums über das Ausländerwahlrecht, das Wahlalter, die Dauer von Regierungsmandaten und damals noch die Finanzierung der Priestergehälter beschlossen hatte, hätte die Regierung es wissen müssen: Das geht …
Weshalb sollte man im Sprachentest prioritär eine rudimentäre Beherrschung der Nationalsprache überprüfen – statt den Nachweis des Erlernens einer der drei Landessprachen zu fordern?

Ein Sprachentest ersetzt keine Sprachenpolitik

Fernand Fehlen
Édition: 15.01.2016
Liest man die Definition von proaktiv im Duden, weiß man, was der Luxemburger Politik fehlt: Dort heißt es, proaktiv sei „durch differenzierte Vorausplanung und zielgerichtetes Handeln die Entwicklung eines Geschehens selbst [zu] bestimmen und eine Situation herbei [zu] führen“. Luxemburger …
Der Notstandsartikel der Verfassung soll ausgeweitet werden

Sozusagen unbegrenzte Vollmachten

Romain Hilgert
Édition: 08.01.2016
Am Mittwoch trat der parlamentarische Ausschuss der Institutionen und der Verfassungsrevision zusammen und diskutierte einen Textvorschlag seines Vorsitzenden Alex Bodry (LSAP), um im Eilverfahren Artikel 32 der Verfassung zu ändern, noch vor der seit Jahren vorbereiteten großen …
Réforme du Conseil d'État

Politique ou technique, faut-il choisir ?

josée hansen
Édition: 08.01.2016
Satisfecit rue de l’eau Au groupe parlementaire de l’ADR (Alternativ demokratesch Reformpartei), Gast Gibéryen soupire « enfin ! ». Parce que le projet de loi n°6875 portant réforme du Conseil d’État, déposé le 10 septembre dernier par le Premier ministre Xavier Bettel (DP), prévoit dans son …
Verfassungsrevision

In schlechter Verfassung

Romain Hilgert
Édition: 16.10.2015
Man darf eine Arbeitshypothese wagen: Wenn die CSV in der Opposition ist, ist keine bedeutsame Verfassungsrevision möglich. Unter der DP/LSAP-Koalition der Siebzigerjahre wurden zwar am 13. Juni 1979 drei Verfassungsbestimmungen geändert, über die Wahlbezirke, die Gemeinden und die Strafverfolgung …
Débat autour de l’extension du droit de vote aux résidents étrangers

Nationalisme linguistique 2.0

Núria Garcia
Édition: 26.06.2015
Au-delà de l’existence d’un fossé entre représentants et représentés, le référendum sur la question du droit de vote des étrangers aux élections législatives est révélateur de l’impensé de la politique linguistique et du régime de langues luxembourgeois. Il est en effet paradoxal qu’un peuple …
Die Staatsmacht beruht in der Nation

Nationalfeiertag

Romain Hilgert
Édition: 19.06.2015
Vergangenes Jahr stand der Nationalfeiertag im Zeichen der liberalen Regierungs­koalition. Sie wollte ein halbes Jahr nach ihrem Antritt mit der versprochenen Trennung von Kirche und Staat Ernst machen und ließ im Neuen Theater eine laizistische Konkurrenzveranstaltung zum traditionellen Te Deum …
Plädoyer für eine Einwohnerstaatsbürgerschaft

Luxemburg – eine Willensnation

Fernand Fehlen
Édition: 19.06.2015
Die Nation ist eine imaginierte Gemeinschaft, ein europäisches Produkt des langen 19. Jahrhunderts. Das heißt aber nicht, dass sie deshalb nur in den Köpfen der Menschen existieren würde und darüber hinaus keine Wirkmächtigkeit hätte. Trotz des Souveränitätsverlustes der Mitgliedstaaten der EU …

Hypothèses référendaires de recherche

La Loi du Peuple

Philippe Poirier
Édition: 19.06.2015
Alors que les gouvernements, c’est-à-dire la puissance publique comme mode d’organisation et de décision pour la société, laissent place partiellement à la gouvernance, c’est-à-dire des règles d’arbitrage et de contrat empruntées à l’Économie pour le Politique, les Luxembourgeois ont rappelé au …
Nach dem Desaster beim Referendum könnte nun die ganze Verfassungsrevision in Gefahr geraten

Angst vor dem nächsten Scheitern

Romain Hilgert
Édition: 19.06.2015
Beim Referendum vom 7. Juni lehnten vier von fünf Wählern alle Vorschläge der Regierungsmehrheit ab. Die erste direkte Folge davon ist, dass das nächste Referendum nun aufgeschoben ist: Drei Tage nach der Volksbefragung war der parlamentarische Ausschuss der Institutionen und der …
Dimanche après-midi, Café Pacha

Les orgueilleux

Bernard Thomas
Édition: 12.06.2015
« Laura Zuccoli – shalalalala ! Laura Zuccoli – shaalaalalalaa ! », c’était le chant entonné en chœur par une dizaine de supporteurs du « non » ce dimanche après-midi au Café Pacha à Merl. Les initiateurs de la page Facebook Nee2015.lu avaient invité leurs 6 647 followers virtuels à se rassembler …
In den Foren feiert die Deutsche Romantik fröhliche Urständ

Der Intellektuelle als Feindbild

Reiner Hesse
Édition: 12.06.2015
Die luxemburgischen Parteien hielten sich im Vorfeld des Referendums vornehm zurück. Politische Beobachter stellten eine gewisse Lustlosigkeit fest und bemängelten, dass die Ja-Kampagne wohl zu spät und zu blutleer angefahren wurde. Auf der anderen Seite bildete sich unter der Leitung von Fred …
Comment continuer sur la voie de l’intégration politique des 45 pour cent d’étrangers après que 78 pour cent des Luxembourgeois aient refusé de leur ouvrir l’accès au droit de vote ?

Crispation identitaire

josée hansen
Édition: 12.06.2015
Chaque grand débat sociopolitique a ses mots, ses termes marquants, qui le structurent. Parfois, on ignore d’où ils sortent soudain, pourquoi ils sont là, mais ils se gravent dans la mémoire en rapport avec un événement. Les deux mots du référendum de dimanche furent « brader » et « diviser » : …
Die Regierung tut, als sei nichts passiert, die CSV entdeckt die Opposition neu und das Unternehmerlager fürchtet um seine Interessen

Nach einer Runde Freibier

Peter Feist
Édition: 12.06.2015
Einer der ersten, die sich am Sonntag öffentlich zum Referendumsergebnis äußerten, war Michel Wolter. „Wenn Herr Bettel Ehrgefühl hat und den Willen des Volkes respektiert, bietet er noch heute Abend seinen persönlichen Rücktritt an“, twitterte der Käerjenger député-maire und frühere …
Nichts als Nein

Das Desaster

Romain Hilgert
Édition: 12.06.2015
Als die Endergebnisse der Volksbefragung am Sonntagabend gerade zwei Stunden alt waren, warf CSV-Fraktionssprecher Claude Wiseler der Regierung vor, mit dem Referendum „die Gesellschaft gespalten“ zu haben. Parteipräsident Marc Spautz machte nach der Sitzung des CSV-Nationalvorstands am Montag die …

À la recherche d’une première clef du référendum

Les citoyens libérés de la « parole politique »

Philippe Poirier
Édition: 12.06.2015
Les Luxembourgeois ont choisi très clairement de maintenir le lien entre la nationalité et la citoyenneté. Au-delà du respect à avoir de la sanction populaire et du travail parlementaire à venir dont le caractère moral et efficient ne saurait être séparé, le référendum du 7 juin montre ô combien …

À la recherche d’un nouveau pacte constitutionnel

La Nation civique incarnée

Philippe Poirier
Édition: 05.06.2015
Les résultats du référendum du 7 juin n’y changeront rien. Le Luxembourg, comme tous les autres États de l’Union européenne, est obligé de redéfinir la légitimité et le contrôle de la décision en politique en raison notamment des nouveaux effets de conventionalité des Traités internationaux, de la …
Sind Sie bereit, etwas von dem aus dem 19. Jahrhundert stammenden romantischen Traum und Alptraum von Nation, Volk und Sprache zu opfern, um weiter an der Globalisierung zu verdienen? � Ja � Nein

2005/2015

Romain Hilgert
Édition: 05.06.2015
Wenn am nächsten Sonntag die Wähler aufgerufen sind, an einem Referendum über drei Punkte einer möglichen Verfassungsrevision teilzunehmen, sind sie bewusst oder unbewusst aufgerufen, das Referendum von vor zehn Jahren über den Europäischen Verfassungsvertrag zu wiederholen. Zumindest was die …

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